Prioritäten setzen …

80 % der deutschen Kommunen ohne Notfallplan

Das kann man heute bei WELTonline lesen:

https://www.welt.de/politik/deutschland/article206865551/Corona-Pandemie-80-Prozent-der-deutschen-Kommunen-ohne-Notfallplan.html

Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, 80 % der deutschen Kommunen, nach den Plänen der Länder und des Bundes mag man gar nicht fragen, sind nicht einmal theoretisch vorbereitet gewesen!

Jetzt ist nicht die Zeit das zu diskutieren, aber merken sollten wir uns diesen Fakt auf jeden Fall „bis nach Corona“. Dann wird darüber zu reden sein, bevor „man“ wieder zur Tagesordnung übergeht.

Jetzt würde mich zum Beispiel nur interessieren, ob die Städte, die noch vor wenigen Wochen mit großem medialen Gedöns „Verordnungen über gendergerechte Sprache“ eingeführt haben, über funktionierende Notfallpläne verfügen.

Das wäre eine Frage der Priorität und der Fähigkeit politische Verantwortung zu übernehmen.

Lesenswert …

Heute: Interview der FAZ mit Lothar Wieler

Es ist zwar inzwischen hinter der Bezahlschranke, ich sage aus gutem Grund, leider habe ich vergessen rechtzeitig einen Screenshot zu machen. Es ist absolut lesenswert, aber besser erst morgen, sonst versaut es Euch den Sonntag.

Eine Zusammenfassung des Wieler-Statements findet Ihr auch unter:

https://www.focus.de/politik/deutschland/corona-statements-im-live-ticker-merkel-bedankt-sich-bei-deutschen-und-erklaert-welche-infektions-rate-erreicht-werden-muss_id_11792105.html

Das „Merkel sich bei uns Deutschen bedankt“, könnt Ihr dabei getrost überlesen….

Das verstehe ich überhaupt nicht …

Angeblich fehlen Erntehelfer?

Angeblich fehlen uns Erntehelfer und die Lebensmittelpreise steigen. Das verstehe ich nicht!

Gerade jetzt sind doch, neben den berufsmäßigen jungen, gesunden Transferbeziehern, viele gesunde erwachsene Menschen von der Arbeit freigestellt.

Wieso werden diese Menschen nicht zur Arbeit herangezogen, noch besser, sie gingen freiwillig? Das wäre sinnvoller, als für uns einmal die Woche auf dem Balkon zu klatschen, die wir täglich unter Einsatz unserer Gesundheit für alle anderen schaffen gehen?

Klatscht lieber auf dem Spargelfeld oder später in den Erdbeeren oder Kirschen in die Hände und füllt die Körbe. Das hilft! Was hindert Euch daran auch einmal „den Arsch zusammen zu kneifen“ und Euch zu bewegen? Frische Luft und Bewegung tun gut!

Tag 12 des Corona-Notstandes

Sonntag …

Es ist Sonntag, obwohl ich das Glück habe die Eintönigkeit der Wochen durch meine Arbeit unterbrechen zu können, geht sozial die Wochenstruktur so langsam verloren. Der Sonntag scheint sich von den Wochentagen nur noch darin zu unterscheiden, dass die Geschäfte geschlossen sind, keine Zeitung im Briefkasten steckt und das Fernsehprogramm noch eintöniger als bereits unter der Woche ist. Ich merke, dass die interessantes Änderungen von Tag zu Tag das Wetter, sowie die Anzahl und die Arten der Wildvögel auf der Terrasse sind.

*

Ich bin wegen meines Tomaten-„Fimmels“ gefragt worden.

Manchmal geht das Leben seltsame Wege. Es ist der Geruch der Tomaten, der mich schon als Kind fasziniert hat. Damals gab es die ganz einfachen, klassischen Sorten, die man möglichst selbst zog, da man sie nicht einfach und schon gar nicht jederzeit kaufen konnte. Dann kam die Zeit des Überflusses, man konnte die Dinger praktisch rund ums Jahr in jedem Geschäft finden, zu Spottpreisen und kaum noch jemand machte sich die Mühe sie selbst zu ziehen. Die eigene Zucht macht sehr viel Arbeit und der Supermarktpreis steht in keiner Relation zu den eigenen aufgewendeten Arbeitsstunden. Ich vermute mal, wenn ich meine Stunden gegen rechnen würde, kämen die Tomaten wahrscheinlich in die Nähe des Preises von erstklassigem Kaviar.

Vor vielen Jahren habe ich meinen Geschmack verloren, dafür hat sich mein Geruch exzessiv verschärft. In puncto Geruch bin ich wie ein ‚Trüffelschwein‘, ich glaube ich rieche alles, vor allem das, was ich nicht riechen soll.

Und dann fiel mir auf, dass unsere wunderbaren Tomaten nach EU-Standard praktisch ohne Aroma daherkommen. Das war der Start meiner eigenen Tomatenzucht. Ich besorge mir regelmäßig Samen v.a. aus extremen Klimazonen und die ‚alten Sorten‘ halte und reproduziere ich mir selbst.

Wenn dann im Sommer meine Tomaten frisch auf den Tisch kommen, füllt ihr Aroma den ganzen Raum, ohne dass sie schon aufgeschnitten sind. Wie in meiner Kindheit. Und es freut mich, dass es meine Arbeit ist.

Ist die Frage damit beantwortet?

*

Ich wünsche Euch allen einen geruhsamen Tag und falls Ihr auch die Orientierung etwas verliert, heute ist schon wieder Sonntag.

Aber nein …

Bitte: Nicht voreilig handeln!

https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/sonntagstrend-erste-groko-mehrheit-seit-fast-zwei-jahren-69692140.bild.html

In Anbetracht solch dramatischer Meldungen kann doch niemand allen Ernstes fordern, dass die derzeitigen „eindämmenden“ Maßnahmen vorzeitig aufgehoben werden?

Man stelle sich nur einmal – von links nach rechts – vor:

Kanzler – Verteidigungsministerin – Wirtschaftsminister – Außenministerin und Vizekanzlerin.

Wer heute morgen virtuell in die Kirche geht, sollte vielleicht – natürlich auch virtuell – einen besonders großen Schein in die Kollekte legen?

Denn, das kann nun wirklich niemand wollen? Es ist doch wirklich alles schon jetzt schlimm genug. Oder?

Tag 11 des Corona-Notstandes

Es wird Abend

Samstag, der 28. März 2020, nachdem ich mich heute morgen nochmals so richtig erregt hatte, Ihr erinnert Euch Dräger und Braun liefen mir „vor die Feder“, habe ich mir einen ruhigen Tag gegönnt.

Meine Tomatenpflanzen waren dankbar dafür mit Inbrunst gepflegt zu werden, haben sie jedenfalls behauptet nachdem ich mich 2 Stündchen damit beschäftigt hatte.

Dann habe ich mir im Garten einen langen Blick in die Seele von Harry Hole gegönnt, wer einmal „ohne Schmus“ tief in die menschliche Seele blicken will, sollte an ihm nicht achtlos vorbeigehen. Aber bitte nicht erschrecken wenn Euch dies oder jenes bekannt vorkommt, persönlich meine ich.

Neben Euch „Treuen“ tauchte heute Manfred Baumann aus Wien überraschend auf meinem Blog auf. Sei Willkommen in unserer kleinen Runde!

Jetzt wird es Abend, eigentlich bin ich froh drum.

Ich wünsche Euch, wo Ihr auch seid, einen ruhigen und vor allem gesunden Samstagabend rund um diese wirre Welt, in D, den Staaten, auf der Insel, in Indien, Österreich, in Griechenland, Frankreich, der Schweiz, China und von wo ihr mir heute noch einen Blick auf meinen Blog gegönnt habt.

Also, „bis Morschen“. schlaft gut.

Verantwortung so und so …

Helge Braun

Der aktuelle Kanzleramts-Chef ist der Blasseste, an den ich mich in der langen Reihe der Sesselinhaber erinnern kann.

Aber auch er taugt, und wenn es nur als Überbringer der schlechten Nachricht ist:

Dies zu verkünden wäre in meinen Augen einzig und allein der Job der Kanzlerin gewesen!

Jetzt, da es langsam wirklich brenzlig wird, tauchen auf einmal alle ab, zuerst das RKI, jetzt die Kanzlerin. Ich finde es nicht verantwortungsbewusst sich so aus der Öffentlichkeit zu schleichen, selbst wenn es einmal keine „Meriten“ zu holen gibt.

*

Euch allen ein coronafreies Wochenende.

Verantwortung so und so …

Heute: Beatmungsgeräte

WELTonline hat heute unmittelbar nebeneinander zwei Überschriften:

„Trump befiehlt General Motors, Beatmungsgeräte zu produzieren“

und

„Wenn die Lieferketten reißen, bekommt niemand mehr ein Beatmungsgerät“

Die letzte Überschrift steht über dem Interview mit Stefan Dräger, dem Chef des weltweit wichtigsten Herstellers von Beatmungsgeräten. Er verweist darauf, dass Dräger zum Bau der Geräte auf interkontinentale Zulieferung angewiesen ist. Das mag sein, die Gefahren der Globalisierung aus maximalem Profitstreben der Konzerne müssen nach Corona hinterfragt werden.

Ich nehme es vorweg, ich finde diese Antwort eines Konzernchefs in dieser Situation absolut unwürdig.

Wir können von ihm erwarten, dass er darlegt, wie es geht. Wir brauchen kein Gejammer, warum es eventuell nicht gehen könnte. Jetzt muss gehandelt und nicht geweint werden.

Ich bin mir sicher, dass es möglich ist schnell und ohne große Zulieferketten „einfachere und dabei trotzdem sichere Typen“ von Beatmungsgeräten zu bauen. Dräger konnte das von Anfang an. Schon in meiner Zeit als „Jungarzt“ vor 40 Jahren haben wir mit einfachen mechanischen Beatmungsgeräten, zugegeben nicht so elegant wie heute, aber erfolgreich beatmet.

Wieso sollte Dräger nicht in der Lage sein, statt absolutem Hightech, einfachere Geräte in großer Stückzahl zu bauen? Wieso sollte Dräger in einer absoluten Notlage nicht veranlasst werden das Know-how an andere ausgewiesene Medizintechnikhersteller „leihweise“ weiter zu geben? Wie gesagt, es muss nicht der modernste Typ sein, den brauchen wir nicht unbedingt.

Ich behaupte, es gibt eine Reihe von Technikherstellern, die sofort in die Produktion mit einsteigen könnten, wenn sie nicht erst ellenlange Entwicklungsarbeit betreiben müssten.

*

Ich kann mir gut vorstellen, dass meine jungen ärztlichen Kollegen die modernste Technik wesentlich besser beherrschen, als ich alter Arzt. Dafür könnten wir Alten ihnen schnell beibringen, wie man auch mit älterer Technik erfolgreich arbeitet.

*

Trumps Befehl klingt martialisch und ungehobelt, keine Frage. Ich bin mir aber sicher, GM wird sich sofort an die Arbeit machen. Wollen wir mal hoffen, dass unsere benötigten Geräte nicht schon an der Diskussion über eventuelle Problemchen scheitern.

Und, es ist an der Zeit, dass Hersteller mit quasi Monopolstellung, wie etwa Dräger, nicht höflichst gebeten werden, sondern notfalls auch staatlichen Druck bekommen.

Wenn Dräger seine Verantwortung wahrnimmt schnell viele Geräte an den Patienten zu bringen, würde das die Stärke unserer Marktwirtschaft zeigen. Es wäre gut so und seine Verantwortung.

Wenn nicht, gehört wie bei Trump „, der Daumen drauf“, aber dann sehr, sehr fest.

*

 

Corona geht auf’s Hirn …

Parteipolitik unter dem Deckmantel von Corona

Gerade wurde in der TAGESSCHAU gemeldet, dass das Innenministerium unter Horst Drehhofer ein eigenes ‚Strategiepapier‘ zu Corona ausgearbeitet hat. Legt mich nicht fest, ob es genau Strategiepapier hiess, dem Inhalt nach ist es das offensichtlich.

Ich verstehe dieses Land nicht mehr. Uns steht die Corona-Brühe bis Oberkante Unterlippe, wichtige Eckpfeiler sind nicht besetzt, siehe Schutzausrüstung, siehe Beatmungsgeräte usw.

Und was machen die Minister? Sie fechten Hahnenkämpfchen aus.

Als Bürger erwarte ich, dass die Kanzlerin die ihr gegebene Macht wahrnimmt und die Kräfte des Landes bündelt und nicht „mit der Raute“ zusieht, wie es immer weiter zerfranst.