Kein Training oder was … ?

Das Dilemma der Politik in unserem Land

Die Olympischen Spiele 2020 stehen – hoffentlich – vor der Verschiebung, es wäre unverantwortlich zigtausende junge Menschen aus aller Welt in wenigen Wochen auf engstem Raum zusammen zu bringen. Und dies unabhängig davon, wie der Stand zu Corona dann sein wird, sicher ist, dass der globale Durchseuchungsgrad in einigen Wochen nicht ausreichen wird, um den Virus dauerhaft in Schach zu halten.

Natürlich sind die Sportler zu bedauern, die Jahre ihres Lebens auf diesen Höhepunkt hingearbeitet, vieles untergeordnet und trainiert haben und jetzt erleben, dass „Alles für die Katz“ war. Das, was ihnen bleibt ist die Gewissheit mehr für ihre Gesundheit und ihre Persönlichkeit getan zu haben, als jeder Durchschnittsbürger.

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Ich konnte es nicht lassen und habe gestern am Abend einen Blick zu „Anne Will“ geworfen. Beängstigend, wenn man die Hilflosigkeit und Unentschlossenheit der Entscheidungsträger in einer ernsten Krise sieht. Ich kann mich nicht erinnern jemals einen so blassen und schwachen Kanzleramtsminister wie Helge Braun erlebt zu haben. Da trat ja selbst der ungehobelte Pofalla seinerzeit wenigsten dynamisch auf. Mir fehlt die Zuversicht, dass Menschen mit solchen Eigenschaften in einer Krise vernünftig und überzeugend führen können.

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Langsam kommt auch Europa in die Puschen, was den Einsatz von Virostatika betrifft.

Virostatika sind Mittel, die die Replikation, also die Vermehrung von Viren in den Wirtszellen unterbinden können, indem sie an verschiedenen Stellen des Replikationszyklus angreifen. Leider ist es bei ihnen ähnlich wie bei Antibiotika, so wie nicht jedes Antibiotikum gegen jedes Bakterium wirkt, so hilft auch nicht jedes Virostatikum gegen jeden Virus.

Die Synthese und Entwicklung neuer Virostatika gegen Corona ist ein aufwendiger und zeitraubender Prozess. Einige Pharmafirmen arbeiten seit Jahren an diesem Thema, haben bereits zugelassene Wirkstoffe oder Entwicklungen „in der Pipeline“, die sie irgendwann abgebrochen haben, weil es gegen andere Viren wirksamere Stoffe gab.

Nichts spricht aber dagegen alle diese vorhandenen Wirkstoffe sofort auf freiwilliger Basis mit Corona-Betroffenen zu testen. Früher war dies ein gangbarer Weg neue Substanzen auf dem kurzen Weg an Krebspatienten zu bringen. Wenn jemand an Corona lebensbedrohlich erkrankt ist und es keine andere effektive Möglichkeit der Behandlung gibt, mir fällt KEIN Argument ein, dass Betroffene dagegen vorbringen würden.

Die Asiaten, speziell die Chinesen zeigen uns mit Avigan, wie man das macht. Ich gehe davon aus, dass die Angaben stimmen. Es wäre der erste therapeutische Durchbruch.

https://asia.nikkei.com/Business/Pharmaceuticals/China-says-Japan-developed-drug-Avigan-works-against-coronavirus2

Avigan hat in China am 16. Februar 2020 kurzfristig als wirksames Virostatikum gegen COVID-19 für vorerst fünf Jahre die Zulassung erhalten. Es wird in China unter dem Namen Favilavir ab sofort produziert.

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Zurück zu Olympia 2020, viele Sportler werden im Hinblick auf dieses Ziel vergeblich trainiert haben, sie werden es überstehen. Unsere Regierung hat wahrscheinlich in ruhigen Zeiten versäumt den „Ernstfall zu trainieren“, da sie sich lieber mit populären Nebenkriegsschauplätzen und Nichtigkeiten auseinandergesetzt hat und nicht die richtigen Prioritäten setzte.

Was nutzt etwa eine korrekt gendergerechte Sprache den Toten?

Diese Fragen werden erst nach Corona zu beantworten sein, jetzt ist nicht die Zeit dazu, aber vergessen sollten wir sie auch nicht.

Ein Kommentar zu „Kein Training oder was … ?

  1. Da haben die Sportler der bisher, aus fadenscheinigen politischen Gründen, boykottierten Spiele damals nicht so viel Mitleid bekommen wie heute. Aber momentan geht es ja „nur“ um Gesundheit, Leben und Tod – und nicht um´s liebe Geld..

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