Vom menschlichen Versagen
Zugegeben, nicht nur einmal bin ich in meinem Leben an einem Abzweig angekommen, an dem mir jede Orientierung fehlte und ich mich am liebsten in ein Mauseloch verkrochen hätte.
Nun leben wir Ostdeutschen schon von Geburt so defizitär, dass die Politik nicht umhin kommt, uns zweit- und drittklassige Westgeborene vor unsere unbedarften Nasen zu setzen, aber das ist ein anderes Problem und eines weiteren Beitrags wert.
Aber eigentlich wollte ich sagen, wir leben so defizitär, dass selbst unsere Mauselöcher zu klein sind, um sich darin im Falle des Versagens vor dem „großen Ziel“ verschämt verstecken zu können.
Also, Mauselöcher von ausreichender Größe gibt es im Osten genauso wenige, wie „Heilige ohne Bedürfnisse“.
Irgendwo „da oben“ muss wohl trotzdem EINER sitzen, der einen guten Marxisten nie im Stich lässt.
Ich kann planen was und wie ich will, immer kommt irgendetwas dazwischen.
So kam meist, wenn ich mich wieder einmal so richtig vergaloppiert hatte und anfing mich selbst aus Leibeskräften zu bedauern, „etwas“ dazwischen. Irgendein Ereignis, welches in seiner Dimension das eigene Elend überdeckte oder sogar die Lösung der eigenen Probleme überflüssig machte. Hallelujah!
Aktuell fällt mir auf, dass es diese das Schicksal korrigierenden „Erscheinungen“ nicht nur in meiner unbedeutenden kleinen Welt, sondern auch in richtig großen Dimensionen gibt.
Der ‚Herr‘, welcher Religion man auch immer anhängt oder nicht, hat uns dankenswerterweise Corona geschickt!
Corona lässt alle unsere kleinen, unbedeutenden, ja erbärmlichen Probleme schier winzig erscheinen.
Hinter der künstlichen geschürten Corona-Hysterie, die den klaren Blick der Menschen noch mehr trübt als dies normalerweise schon der Fall ist, lassen sich trefflich alle möglichen Fehler, Versagen, Schweinereien verstecken, die man sonst kaum oder zumindest nicht widerstandslos „durchbringen“ würde.
Warum sollten sich die Menschen noch über neue Gesetze, die die Meinungsfreiheit weiter limitieren oder etwas so Unbedeutendes wie weitere Steuererhöhungen echauffieren, wenn wir doch alle sowieso kurzfristig an Corona sterben. Und wenn nicht an Corona, dann wenigstens an dem prognostizierten furchtbaren MeteoritenEinschlag in ca.30 Jahren. Und wenn das, wider Erwarten, auch nicht klappen sollte, bleibt immer noch die von Greta aus Schweden prophezeite baldige Klimaapokalypse. Leue haltet schön still, sonst droht größtes Ungemach.
Also, warum sich kleinlich an die eigene Geldbörse klammern, wenn es doch sowieso vorbei ist, Hallelujah. Da können wir planen was wir wollen, es kommt mit Sicherheit immer irgendetwas dazwischen. Aber seltsamerweise immer an der „richtigen Stelle“.
Oma Anna selig hätte mit verschmitztem Lächeln gesagt: „Was sie sich dabei nur wieder gedacht haben, wahrscheinlich nichts.“
Hätte sie gewusst, wie richtig sie mit ihrer Prognose auch heute liegen würde, sie wäre stolz auf sich gewesen. So bin ich es.