Die letzte Universalgelehrte … Luisa
Sobald ich lesen konnte, war dies eine meiner Lieblingsbeschäftigungen, lesen, wissen wollen, zum Glauben war ich nicht erzogen.
Jedes Buch, dessen ich irgendwie habhaft werden konnte, habe ich schier verschlungen, tags, wenn ich allein in der Wohnung war oder nachts mit der Taschenlampe unter der Bettdecke.
Zehn Jahre mag ich ungefähr gewesen sein, als ich bei einer Familienfeier auf die Frage, was ich denn einmal werden wollte, antwortete: Universalgelehrter.
Das Gelächter der ‚Tafelrunde‘ klingt mir heute noch in den Ohren. Von manchen, heute noch Lebenden, wird es mir „immer wieder einmal auf’s Butterbrot geschmiert“.
Den Begriff des Universalgelehrten hatte ich aus einem alten, zweibändigen Lexikon, welches ich just zu dieser Zeit – in altdeutscher Schrift – mühsam Seite für Seite las.
Für diejenigen von Euch, die sich diese letztendlich vergebliche Mühe nicht gemacht haben (hoffentlich seid ihr Viele, welcher normale Mensch liest schon Lexika Seite für Seite?) :
Als Universalgelehrten bezeichnete man in der Geschichte die Menschen, die „zu allem und jedem“ etwas zu sagen hatten. Nein, nein, nicht wie heute etwa Claudia Roth, Renate Kühnast oder Paul Ziemiak, das ist eine andere Form von Störung.
Ein Universalgelehrter war eine Person, die inhaltlich auf mehreren Gebieten der Wissenschaft fundiert mitreden konnte.
(Entschuldigung, ich habe vergeblich nach einem gendergerechten Ausdruck für den Universalgelehrten gesucht und nicht gefunden. Es ist also nicht meine Schuld, wenn hier nur die maskuline Form steht. Es wäre doch einmal eine lohnende Aufgabe für einen der vielen ‚wissenschaftlichen‘ GenderLehrstühle?)
Berühmte Namen werden als Universalgelehrte klassifiziert, eine kleine Auswahl: Aristoteles, Plinius der Ältere, der Perser Ibn Sina (Avicenna), besonders beeindruckt war ich immer von Leonardo da Vinci.

Selbstbildnis als alter Mann, um 1512; Biblioteca Reale, Turin
Mit Zunahme des Wissens der Menschheit wurde irgendwann die biologische Festplatte unter der knöchernen menschlichen Schädeldecke zu klein, sodass nicht mehr alle bekannten Fakten dort Platz finden konnten. Die Universalgelehrten starben aus, was nicht heissen soll, dass es nicht bis heute sehr kluge Menschen gibt, die nicht nur ein beneidenswertes Querschnittswissen haben, sondern dies auch anwenden können.
Einer der beeindruckendsten Menschen in dieser kognitiven Elite war für mich Steven Hawking.
Nach seinem Tod in 2018 war man schon geneigt zu sagen, das war es wohl in der Tradition der großen Denker.
„Doch dann kam SIE …. “ :
Doch dann kam SIE : Luisa, Luisa Neubauer, Tochter aus betuchtem Haus, die Galionsfigur der FfF.
Luisa, die alles weiss, die alles kann, die alles darf – eine Universalgelehrte schon bevor sie auch nur die erste Ausbildung abgeschlossen hat
Luisa kann alles, weiss alles, darf alles und selbst der manchmal in seinen Verlautbarungen schwer nachvollziehbare Joe Kaeser scheint von ihr so schwer beeindruckt, dass er ihr bei Siemens einen Posten im „Aufsichtsgremium“ anbot. Und, Luisa lehnte ab.
Luisa, die neue Universalgelehrte, sie kanzelt ganze Völker ab, sie kritisiert harsch Regierungschefs, weisst Industrielenker auf ihre „Fehler“ hin und schafft es – in bewundernswerter Art und Weise – sich selbst als die Größte aufzubauen.
Neuerdings wird gemunkelt dass sie sogar mit der Kettensäge, natürlich mit Akku wegen dem Kohlendioxid und so, am Thron von Greta aus Schweden sägen würde.
Ich vermute, Vater Svante Thunberg muss gewaltig aufpassen, dass Luisa nicht Greta vom Pfauenthron stürzt.
Wieder für die nicht so bewanderten Leser:
Auf dem ‚Pfauenthron‘, einem mit Blattgold und – mutmasslich – 26733 Edelsteinen verzierten Thronsessel, den die Perser gegen 1739 in Indien geklaut hatten, soll zuletzt der persische Schah Mohammad Reza Pahlavi gehockt haben. Die Mullahs haben den Schah seinerzeit gestürzt, ihn segnete im Exil das Zeitliche und der Thron galt jahrelang als verschollen.
Er galt als verschollen, bis, ja bis er unter Greta aus Schweden zu alter Blüte erwachte.
Und nun sägt die Universalgelehrte Luisa an diesem Thron, hofiert von Politikern, Industriellen, hochgeschrieben von den Medien. Verstehen kann ich es nicht, deshalb bin ich wohl auch – entgegen meiner vollmundigen Ankündigung – nie Universalgelehrter geworden.
Die Welt hat sie wieder, eine Heilige und eine Universalgelehrte, beide weiblich, das enthebt mich der Pflicht über einen gendergerechten Ausdruck nachzudenken. So lösen sich die wichtigsten Probleme schnell und von selbst.
Das mit dem Lexikon kenne ich. Unseres war von Meier oder Maier..Dann kam der Drang zum Zweitbuch . Und das Siemens bei seinem Personal regelmäßig Geld verbrennt ist ja nichts Neues. Gespannt bin ich nur, wer dem Genie (oder GeniIn) noch mehr angeboten hat. Vielleicht der Hl. Robert ein Ministeramt. Nichts ist unmöglich. In letzter Zeit. Siehe Sachsen, da gibt es ja eine Justizministerin, deren Teenagerwunsch das Verbrennen von „Bullen“ war.. Andere sangen in diesem Alter von „einen bisschen Frieden“.
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