Seit einigen Stunden wird in den Nachrichtensendungen unisono darüber berichtet, dass Irgendjemand wieder einmal festgestellt hat, dass ‚Betagte‘ heute länger arbeiten als noch vor ein paar Jahren.
Die Ursachen sind vielgestaltig und nicht jeder schon länger hier lebende Betagte bringt den Erfindungsreichtum von Roma-Clans auf, wenn es um Betrug am Sozialsystem geht. Bevor ich hier wieder als Rassist beschimpft werde, auch dies ist heute der Online-Tagespresse, etwa beim Focus, zu entnehmen. Und da die betagte deutsche Minirentnerin nicht regelhaft das Sozialsystem melkt, ohne jemals eingezahlt zu haben, muss sie eben weiterarbeiten, vor Morgengrauen Zeitungen austragen, Flaschen sammeln, was auch immer.
Nun ist mir klar, dass sich die Grenzen der individuellen Wahrnehmung betreffend des Alters der Menschen verschieben, wenn man selbst etwas reifer ist.
Um es auf den Punkt zu bringen, früher waren alle ‚alt‘, die älter waren als ich, heute sind alle ‚jung‘, die jünger sind als ich. Es fällt mir selbst schwer, das Alter ‚Junger‘ auch nur halbwegs korrekt zu schätzen.
Also, heute sprach man in den Nachrichten, etwa im MOMA, darüber, dass in unserem Land, ich nenne es persönlich noch Deutschland, ein trotzdem geringer Prozentsatz ‚Betagter‘ heute länger arbeitet. Es traf mich wie ein Eimer kaltes Wasser, als der Sprecher verkündete, dass mit ‚Betagten‘ Menschen ab 60 Jahre gemeint sind. Alle die jünger sind als ich, sind jung.
Immer wieder wird hierzulande von einem Fachkräftemangel konfabuliert, meist im Zusammenhang mit der Begründung des unbedingten und unbeschränkten Zuzugs von Menschen aus dem islamischen Raum. Ich behaupte, diese meist nur basal gebildeten Immigranten werden das Fachkräfteproblem im nächsten Jahrzehnt nicht lösen. Zumal es vielen Eingewanderten schwerfällt auf Grund ihrer soziokulturellen Prägung den Anforderungen des stringenten deutschen Arbeitslebens zu entsprechen.
Für dieses Klientel geht die – meist weiblich geprägte – Gesellschaft auf jeden „Sonderwunsch“ ein, das Verständnis für ‚kulturelle Besonderheiten‘ scheint schier grenzenlos zu sein, Forderungen werden dagegen nicht gestellt, höchstens an die Eingeborenen.
Viele Fachkräfteprobleme liessen sich lösen, wenn die Gesellschaft zur Abwechslung auch einmal auf die Bedürfnisse der ‚Betagten‘ eingehen würde. Für dieses Klientel bleibt allerdings, auch wieder weiblich dominiert, lediglich der Begriff des „bösen alten weissen Mannes“, dabei gern vergessend, des es gerade im westlichen Teil Deutschlands in den letzten 70 Jahren meist der jetzt „alte weisse Mann“ war, der täglich, manchmal bis zur Selbstaufgabe, schaffen ging.
Wenn unsere Politik halbwegs Verstand hätte, würde sie sich überlegen, wie erfahrene ältere Fachkräfte im verantwortlichen Berufsleben gehalten werden können. Aus eigener Erfahrung und vielen Gespräche mit gebildeten/erfahrenen ‚Betagten‘ weiss ich, dass dies ganz einfach wäre.
Mit zwei einfachen Maßnahmen liessen sich viele betagte Fachkräfte im Arbeitsmarkt halten:
- Es müssten Arbeitsbedingungen geschaffen werden, denen die ‚Betagten‘ entsprechen können. Das betrifft die Schwere der Arbeit einerseits und die Arbeitsorganisation andererseits. Beides sollte problemlos möglich sein, so die Gesellschaft es will.
- Das Weiterarbeiten muss sich lohnen! Solange die steigenden Steuern für Rentner nahezu jeden Zuverdienst auffressen, lohnt sich die Arbeit für viele ‚Betagte‘ nicht. Will die Gesellschaft die Erfahrung und die Arbeitskraft älterer Menschen weiter nutzen, bedarf es eines konsequenten steuerlichen Umdenkens. Warum sollen ‚Betagte‘ mit begrenzter Lebenszeit, ihre nun in der Tat wertvoll werdende Zeit für Arbeit verschwenden, wenn dies letztendlich von der Gesellschaft nicht honoriert wird? Mir fällt beim besten Willen kein Grund ein, wenn andererseits nichtproduktive Teile unserer Gesellschaft, wieder dominiert von den weiblichen Protagonisten, gehätschelt und gepäppelt werden. Warum sollte ich als 70 Jähriger schaffen gehen, meinen Zuverdienst zum Finanzamt geben, um damit beispielsweise 20 oder 30 jährige Arbeitsunwillige zu alimentieren?
Also Politik, es liegt nicht an den ‚Betagten‘, von denen sind viele motiviert, wenn die Bedingungen – unter denen sie weiter arbeiten wollen und können – ihren aktuellen Fähigkeiten entsprechen. Dafür können sie oft ihre altersbedingten Defizite durch Erfahrung ausgleichen.
Es liegt an der Gesellschaft sich diesen Schatz an Leistungsfähigkeit und vor allem – willen zu erhalten.
Ein Interesse der Gesellschaft an den ‚Betagten‘ sehe ich derzeit auch nicht im Ansatz bzw. es reduziert sich auf deren Verwahrung, woran sich wiederum trefflich verdienen lässt.
Aber wenn es jungen Leuten noch nicht einmal zumutbar ist alle 4 Wochen einmal einen Plausch im Arbeitsverhinderungsant zu halten, dann ist es doch nicht zuviel verlangt, dass eine Generation, die das Wort „Arbeit“ nicht nur aus dem Duden kennt, für deren Befindlichkeiten aufkommt. Und wenn die Jungen keine Steuern zahlen, dann soll das gefälligst die „silver generation“ übernehmen. Ausgenommen Beamte, deren Beraterverträge die Hinzuverdienstgrenze wohl etwas anders aussieht. Bei mir kam dagegen noch im 70. das Finanzamt angetanzt. Hätten die sich aber sparen können..
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Ja, wenn die eben auf unser verzichten wollen, dann sollen sie es tun. Ich habe z.B meine Gutachtentätigkeit eingestellt, warum sollte ich es tun, wenn mir anschließend alles vom Finanzamt unter dem Hintern weggezogen wird? Nun höre ich mir das Gejammer an, dass sie doch niemand dafür hätten, bla, bla. Ich war lange genug zu blöd.
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