Jahrtausende sind über die Menschheit hinweggegangen, die Menschen lebten in Höhlen, Hütten und Palästen. Die Urgesellschaften, die Antike, das Mittelalter, die Neuzeit, Sozialismus, Kapitalismus, die Sklaverei, Leibeigenschaft und Demokratie nichts hat der menschlichen Gemeinschaft das Lebenslicht ausgeblasen.
Kriege wurden geführt, heisse und kalte, Menschen wurden zu Millionen durch Menschen umgebracht, man hieb sich den Morgenstern um die Ohren, zündete Atombomben und legte ganze Länder in Schutt und Asche.
Naturkatastrophen und verhehrenden Epidemien ist die Menschheit über Jahrtausende nahezu schutzlos ausgeliefert gewesen, sie hat überlebt.
Kultur, Technik und Lebensart haben sich permanent entwickelt, wir Menschen können in den Weltraum fliegen, beherrschen die meisten Epidemien, wir können erdbebensichere Häuser bauen und zumindest teilweise Naturgewalten zähmen.
Die Lebenserwartung der Menschen hat sich vervielfacht, und starben die Menschen früher bei der Geburt, durch Traumata oder nicht beherrschbare Infektionen, erliegen sie heute vielfach Erkrankungen, die wesentlich durch unseren obskuren Lebensstil bestimmt werden.
Fast immer haben wir Menschen vernünftige und praktikable Antworten auf die Herausforderungen der Natur und der gesellschaftlichen Auswüchse gefunden, seit Jahrtausenden haben wir bewiesen, wie flexibel wir sein können und dass wir verlässlich in unterschiedlichen Bedrohungssituationen zu Hochform laufen können.
Wichtig dabei ist, dass wir in unseren Entscheidungen klar und rational bleiben, versagt hat die Menschheit oft, wenn sie sich von Panik, Irrationalität oder der Angst vor einer vorausgesagten Apokalypse hat leiten lassen. Vermutungen, Haltungen und Glauben haben dabei nie Fakten ersetzen können, im Gegenteil.
Die Menschheit hat einen hohen Entwicklungsstand erreicht, die Wissenschaft verzeichnet in einer schier unglaublichen Geschwindigkeit atemberaubende Zuwächse in der Erkenntnis. Die materiellen Voraussetzungen um auf Bedrohung zu reagieren waren noch nie so gut wie heute.
Wir könnten uns also getrost auf unsere Fähigkeiten, Fertigkeiten und materiellen Ressourcen verlassen, wenn wir in die Zukunft sehen. Noch nie waren wir in toto so potent wie heute.
Trotzdem laufen große Teile der Gesellschaft plötzlich wieder Apologeten hinterher, die in weniger als einem Menschenalter den Untergang der Menschheit apostrophieren, sofern man ihren Ideen nicht widerspruchslos folgen sollte. Das unwiderruflich finale Armageddon wird vorausgesagt. Differente Meinungen werden nicht mehr intellektuell widerlegt, sondern mit dem Bann des Sakrilegs belegt. So wird sich die Menschheit auf Dauer nicht behaupten können.
Gemeinsamkeit ist angesagt, ist essentiell, jede Form von Spaltung wird mit großer Sicherheit in die Katastrophe führen. Warum genau sollten wir den anstehenden Klimaveränderungen nicht gewachsen sein? Ich kann keinen Grund erkennen.
Allerdings weiss ich aber auch, dass gegen Glauben und Haltungen, rationale Argumente schier machtlos sind. So sind wir, wir Menschen.