Morgens begrüsst mich im ‚Morgenmagazin‘ zuerst das Gesicht von Greta aus Schweden, sie käme nun doch endlich heute in New York an und die Medien sorgen sich sehr darum, ob sie auf dem Segelboot auch wieder „umweltfreundlich“ nach Schweden zurückkäme, ein mediales Riesenproblem.
Im Amazonasgebiet brennt es weiter, offen ist, ob die Bauern dort neue Regenwaldbereiche abfackeln oder ob sie „lediglich“ schon einmal brandgerodete Flächen wieder abbrennen. Beides ist blöd, interessant sind die Hintergründe.
Nach internationalen Angaben soll es sich jetzt überwiegend um Flächen handeln, die vor Jahren, vielleicht Jahrzehnten schon einmal für europäische Ansprüche, etwa Bio-Diesel brandgerodet wurden. Die Älteren von uns erinnern sich noch an den Hype der GRÜNEN um den Bio-Diesel, der von den gleichen grünen Köpfen, die jetzt wegen der Verbrenner generell und um das Überleben der Menschheit speziell besorgt sind, als die Lösung aller Umweltprobleme hochstilisiert wurde.
Sie können seit mehreren Monaten scheinbar keine Nacht mehr ruhig schlafen, zumindest schauen Baerbock und Habeck „so abgeledert“ jeden Tag in die ihnen reichlich hingehaltenen Kameras. Keine Sau spricht mehr vom Bio-Diesel, aber was kümmert solche Leute ihr Geschwätz von gestern.
Jetzt darbt die Menschheit unwiederbringlich am Kohlendioxid, folge ich den herbeigesehnten Horrorszenarien, sehe ich nur noch graue, gebeugte, kraftlose Menschen durch die ebenso graue Umwelt wanken, durch die leeren Straßen der urbanen Eliten peitscht ungebremst der Wind, treibt die überall herumliegenden Abfälle vor sich, weil schlicht niemand mehr die Kraft aufbringt, sie wegzuräumen. Nicht nur die Straßen von Hamburg und Bremen sind untergegangen, selbst in Oberstdorf erwartet man die Ankunft des Meeres. Vom Hubschrauber aus werden die letzten Fotos von der Spitze des Michels geschossen, bevor auch diese von den gierigen Wellen der Nordsee für alle Zeiten verschlungen wird.
Derweil wird in riesigen Höhlen der Hochgebirge im Geheimen, streng nach den Vorlagen von Roland Emmerich, an Überlebensszenarien für die wirklich Schönen und Reichen dieser Welt gearbeitet. Obwohl, wahrscheinlich geht es nur um die Reichen, sonst wären wir ja auch dabei oder hätten zumindest davon gehört.
Leute, diese unbegründete ängstliche Hysterie geht mir gnadenlos auf den Geist, paralysiert sie doch zunehmend die Kräfte der Gesellschaft.
Ich sitze auf der Terrasse unseres kleinen Grundstücks, als Abgehängter wohne ich auf dem Land. Um mich herum ist alles grün, wir haben in den letzten 25 Jahren mit viel Arbeit das Grundstück durchgängig begrünt.
Es sind: ein riesenhafter Kirschbaum mit einer Krone von mehr als 10 Meter Durchmesser, ein Walnussbaum, ebenso groß, eine Pflaume, ein Apfel, ein Ginkgobaum, 2 amerikanische Tulpenbäume, deren volle Größe ich leider nicht mehr erleben werde, mehrere große und kleine Büsche, die Grundstücksgrenzen sind begrünt und die Bäume verbrauchen reichlich CO2, sonst wären sie nicht so grün. Der Bewuchs sichert sommers, wie winters ein gutes Mikroklima. Und ja, es macht viel Arbeit, körperliche Arbeit.
Was ich sagen will, wenn jeder Deutsche, statt laufend nur zu klagen, zu jammern, Schreckensszenarien zu erfinden, sich vor der Zukunft zu fürchten und sich darüber zu echauffieren, was die Anderen seiner Meinung nach alles falsch machen, meinetwegen einen Baum pro Jahr aus eigenen Mitteln und mit eigener Arbeit pflanzen würde, das hätte wenigstens Sinn.
Mit Verboten und scheinbaren Entsagungen – immer für die Anderen – aus einer verwöhnten Wohlstandswelt heraus, verändert man an der Umwelt nichts, bewegt Euch lieber, tut etwas.
Ich denke, morgen werde ich hier den Vorschlag für eine Initiative „Ich pflanze einen Baum …“ vorstellen können. Das wird sehr konkret sein, gespannt bin ich auf die Resonanz.