Ich habe gefehlt!
Nein, nicht in der Teambesprechung, auch nicht im Heimatverein, in der Kneipe oder beim Fussball.
Ich habe nicht körperlich gefehlt, intellektuell scheint es bei mir zu hapern.
Vor einigen Wochen habe ich hier eine junge Journalistin der taz, Johanna Roth, verbal attackiert und vermutet, sie hätte „einen an der Klatsche“. Ihr erinnert Euch, die Dame hatte doch allen Ernstes dafür plädiert dem gemeinen deutschen Rentner möglichst umgehend das Wahlrecht und gleichzeitig die Fahrerlaubnis zu entziehen.
Damals hielt ich das für einen Fake, konnte doch niemand, der seine Sinne beieinander hat, auch nur andeutungsweise vermuten, dass dies Redaktionsmeinung sein könnte.
Vor meinem geistigen Auge sah ich schon Frau Roth laut lachend auf einem AfD-Gaul davon galoppieren, sich auf die Schenkel schlagend, dass sie der linken taz so richtig einen eingeschenkt hatte. Ich glaubte zu sehen, wie sie der Chefetage den Stinkefinger zeigte und dabei etwas von „grün-versifftes Pack“ murmeln.
Zum Glück erwachte ich rechtzeitig aus diesem Alptraum, nichts passierte von Seiten der und mit der taz, alles ging weiter wie bisher.
Obwohl, das ist auch nicht richtig, selbstverständlich ist die taz steigerungsfähig.
„Enteignet die Kleingärtner“ – Baut Wohnungen auf den Kleingärten.
… fordert ein Mensch namens Paul Wrusch, Jahrgang 1984, nach dem beigestellten Konterfei mit gewöhnungsbedürftigem Dresscode.
Hier der Link zu seinem Geschreibsel, lest selbst:
https://taz.de/Fehlender-Wohnraum-in-Grossstaedten/!5609116/
Es ist mir einfach zu dämlich, den Beitrag zu zerpflücken, soviel Dummheit kann man nicht kommentieren.
Mein Rat an die Generation Wrusch, pflastert alles mit Wohnregalen zu, bevor ihr etwa eure trägen Hintern in Richtung ländlichen Raum bewegt, jammert gleichzeitig, dass es zu wenig Grün gäbe und euer urbanes Klima besonders schlecht wäre.
Jammert, klagt und fordert weiter, bald werdet ihr niemand mehr finden, den das interessiert.
Ein kleiner Rat eines zurückgebliebenen alten, weißen Mannes:
Lasst für eure herbei fabulierten neuen Wohnungen auf den Ruinen der Kleingartenanlagen ein Besucherzimmer vorsehen, für einen persönlichen Therapeuten, ihr werdet ihn brauchen, sobald ihr den Blick doch einmal vom Display abwendet und nur noch dauerhaft Beton seht und euch wundert, dass es ein Leben jenseits eures begrenzten Horizonts gibt. Ihr werdet es nicht verstehen, so wie ihr es schon jetzt nicht versteht
Und ich lege mich fest, nicht nur Frau Roth und Herr Wrusch haben – nach meiner Vermutung – einen an der Klatsche, es muss die gesamte taz – Redaktion sein.
Ich habe gefehlt, ich hielt das Team der taz für intelligenter als es tatsächlich ist. Aber auch bei mir muss der Intellekt langsam nachlassen, sonst würde ich mir solchen Dummsinn nicht mehr antun.