‚Volksdroge‘ Alkohol …

Der Schweizer ‚Blick‘ widmet sich aus Sicht des Boulevards dem Thema ‚Volksdroge Alkohol‘.

Ich finde das Thema ausgesprochen wichtig, sehe ich doch fast täglich die meist schon irreversiblen Auswirkungen.

Übrigens ist der hier vorgestellte Kurt Hosner wesentlich weiter, als viele Menschen in Nadelstreifen hierzulande. Er bekennt sich zu seiner Alkoholkrankheit, er hat sie akzeptiert ohne die Kraft und die Motivation aufbringen zu können, etwas dagegen zu tun. Zumindest hat er einen ersten Schritt vollzogen!

Es ist heute durchaus gesellschaftsfähig jeden Tag Alkohol zu trinken.

Dies meist unter dem löchrigen Deckmantel des ‚Genusses‘. Weinreisen werden beworben, Wein-Verkostungen aller Orten, fast täglich Anrufe von irgendwelchen Weingütern auf meinem geschundenen Anrufbeantworter, die Reihe der Verführungen ist lang.

Nahezu jede zweite – meist junge – Frau sieht ‚das Glas Wein‘ am Abend nicht als Alkohol. Das ‚Sektchen‘ schon über den Tag oder der ‚Piccolo‘ bereits in der Mittagspause wird spontan nicht mehr als erwähnenswert erachtet.

Und die falschzüngige Relativierung, „Alkohol? Nein, Schnaps trinke ich überhaupt nicht!“ – möglichst noch mit drei empörten Ausrufezeichen in der Stimme – geschenkt!

Also Leute, stellt den ‚Piccolo‘ kalt, es ist bald mittag und heute Abend kippt euch bei Kerzenschein den blutroten Alkohol ‚mit blumigem Bouquet und weichem Abgang‘ hinter die Binde.

Seid dabei gewiss, weder Eure Leber noch Euer Gehirn vergessen etwas, Prost.

2 Kommentare zu „‚Volksdroge‘ Alkohol …

  1. Nun ja, es wird wohl wie mit allem sein. Genuss ja, aber wenn´s zuviel wird ist es eben kein Genuss mehr. Wie bei dem rauchen. Mit 10 am Tag hätte ich wohl leben können, bei 60 täglich habe ich dann einfach aufgehört – war kein Genuss mehr. Und sagte nicht Alexander Fleming, der Entdecker des Penicillins: Das Penicillin macht die Menschen gesund, doch guter Wein (in Maßen) macht sie glücklich..

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  2. Ich bin alles andere als Asket, aber das was ich beruflich auch unter dem Deckmantel „Genuss“ erlebe, ist z.T. in seinen Auswirkungen verheerend.
    Selbstverständlich kann das jeder für sich so regeln, wie er es für richtig erachtet, ist es für ihn richtig, wer wäre ich, es bewerten zu wollen. Ich kann auch jedes Argument verstehen und habe vermutlich jedes irgendwie nur gängige Argument schon tausendmal gehört. Das ist nicht das Problem.
    Das eigentliche Problem ist, dass wir unserem Körper tausendmal die gleichen Argumente pro Alkohol erzählen können, er wird sie einfach nicht verstehen. Punkt!
    Übrigens habe ich unsere Diskussionen unter Medizinern pro und kontra Alkohol jetzt über Jahrzehnte verfolgt, meine Erkenntnis: Je röter die Nase, je sichtbarer der Tremor, desto höher werden die Grenzwerte für „unbedenklichen“ Alkoholkonsum angesetzt.

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