Jetzt gehn‘ sie mit den Pferden durch …

Das Dilemma der Landesfürsten …

Unser Land ist noch für Wochen, ich schätze für Monate mit Einschränkungen des bürgerlichen Lebens überzogen, die eine große Leidensfähigkeit bedingen, um überhaupt umgesetzt zu werden, aber auch die Bereitschaft der Bürger mitzutun nicht überfordern dürfen.

Bisher ist unser Land im Vergleich zu unseren Nachbarn von Covid-19 weitgehend verschont geblieben. Wenn wir ehrlich sind, wissen wir nicht was genau der Grund dafür ist, wir vermuten, es sind möglicherweise die Einschränkungen in der Freizügigkeit.

Inzwischen sind die Epidemiologen etwas schlauer als zum Anfang des Infektionsgeschehens. Das Wissen sachlich vermittelt gibt dem Bürger eine gewisse Sicherheit, auch hinsichtlich der zu treffenden Maßnahmen und ihrer allgemeinen Akzeptanz.

Es ist mir deshalb nicht verständlich warum jetzt offenbar mehrere Provinzfürsten darauf aus sind, die Schärfsten unter den Scharfen zu sein.

Söder und Hans waren vorgeprescht, zogen ohne wissenschaftlich-sachlichen Hintergrund die „Daumenschrauben“ für die Bürger immer enger, wohl bestrebt die anderen Provinzialen mit ihrer Forsche unter Druck zu setzen, Die wiederum wehrten sich verbal und nonverbal, heraus kam ein deutschlandweiter Flickenteppich an Maßnahmen, der wiederum das Vertrauen der Bürger fundamental erschüttert. Deutschland ist flächenmäßig unbedeutend, bis auf wenige Ausnahmen leben wir alle unter vergleichbaren sozialen Bedingungen, die geographische Struktur mag unterschiedlich sein.

Warum also an der einen Stelle strenge Maßnahmen, die vielleicht fünf Kilometer weiter im benachbarten Bundesland keine Bedeutung mehr haben? Wie soll der Bürger das verstehen und Vertrauen entwickeln? Und worin soll die sachliche Begründung liegen? Es gibt keine außer dem Hinweis auf die berühmte „föderale Struktur“ unseres Landes. Unsere Politiker werden nicht müde die Vorzüge des Föderalismus zu besingen, sachlich zu erklären vermag sie niemand

Dazu kommen die überschießenden Maßnahmen der ganz Scharfen, die de facto innerhalb Deutschlands wieder Grenzen errichten. Dort fehlen nur noch die Schlagbäume und die Zöllner, die von den Reisenden einen saftigen Wegezoll einfordern.

Und sei das nicht genug Verunsicherung, werden die Regeln für Ostern nochmals verschärft, nur weil die Kanzlerin in ihrer unendlichen Weitsicht gestern verkündet hat: „Viren kennen keine Feiertage.“

Genau Frau Kanzler, Viren kennen keine Feiertage, nicht einmal den Tag der Deutschen Einheit. .

Schon springen die Provinzfürsten auf und beginnen im vorauseilenden Gehorsam nochmals diese und jene Schippe draufzulegen.

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Frau Schwesig möchte auch einmal „im Tagesbefehl erwähnt werden“ und sperrt für die Ostertage die Ostseestrände und die Ufer der Seen in Meck-Pomm für Besucher.

Andernorts sollen „Ausflugsziele“ und Parks für Besucher geschlossen werden, weshalb? Bussgelder bis 5000 Euro werden angedroht, wer etwa den „Mindestabstand“ nicht einhält, müsse nach Schwesig’s Innenminister Caffier mit einem Bussgeld von 150 Euro rechnen.

Leute lasst es gut sein, bleibt mal sachlich.

Bisher gibt es keine Belege dafür, dass sich die Menschen zum Beispiel beim Einkaufen anstecken, selbst für den Besuch beim Friseur ist nicht ein einziger Ansteckungsfall belegt.

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Möglicherweise stellen sich die Beamten den Infektionsvorgang so simpel vor, wie den Übersprung einer Kopflaus in der Schule von einem Kinderkopf auf den nächsten.

Ich behaupte, selbst wenn sich auf einem Kilometer Ostsee-Strand mehrere hundert Menschen im Abstand bewegen, dazu geht dort immer ein leichter Wind, wird keiner, nicht ein Einziger eine Ansteckung erleiden.

Nach allem, was wir inzwischen wissen, braucht es ein längeres enges Zusammensein von Menschen in geschlossenen Räumen, um eine Infektionskette auszulösen.

Zwei sich am Ostseestrand oder in einem Park begegnende Wanderer, die noch dazu im gebührenden Abstand aneinander vorbeigehen, haben aus dieser Situation heraus dagegen ein Infektionsrisiko von Null.

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Warum also soll das verboten werden? Ich sehe dafür keinen, wirklich keinen stichhaltigen Grund.

Im Gegenteil, um für die bisher eingeleiteten Maßnahmen bei den Bürgern dauerhaft Akzeptanz zu finden, darf deren Geduld nicht überstrapaziert werden. Sonst geht das ganze Ding nach hinten los und die Menschen pfeifen auf alles. Und wenn bei den Ersten die Sicherungen durchgehen, hält dies niemand, auch keine Polizei mehr auf.

Mir kann es eigentlich egal sein, ich wohne auf dem Land, um mich herum ist nach Meinung eines Städters nichts und bis zum Waldrand sind es knapp 100 Meter. Anders ist es für die Familie mit zwei Kindern und Hund in der städtischen Drei-Raum-Wohnung. Ich mag es mir gar nicht vorstellen.

Und denen auch noch das letzte Quentchen Luft nehmen zu wollen, ist einfach dumm.

Oder sollen einfach die Grenzen der Duldungsbereitschaft der Bürger getestet werden? Das wäre noch dümmer.

Draussen ist strahlender Sonnenschein, geht raus, geht spazieren, haltet den empfohlenen Abstand zu den Anderen ein und vermeidet extremere körperliche Belastungen, dann ist alles gut.

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12 Kommentare zu „Jetzt gehn‘ sie mit den Pferden durch …

  1. Frau Schwesig und insbesondere ihr Gatte gehören wirklich nicht zu Leutren, vor denen ich besondere Achtung habe. Und vor der Landtagspräsidentin und gleichzeitig Tourismusfoerderin, mit Audi 8 Quattro, sonderlackiert und Sonderfelgen, auch nicht. Aber wohler fühle ich mich schon, wenn man eine zeitlang von Touristenscharen verschont bleibt. Wir haben uns nicht die ganze Zeit eingeschränkt um jetzt von Bakterien Trägern überrollt zu werden. Es gibt überall schöne Gegenden. Mögen die Leute doch ihr eigenes Umfeld bewundern..☺️

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  2. Was ich mich immer wieder nur frage: Welche (wirkliche / wahre) Absicht steckt dahinter?

    Und wenn sie Parks und Ostseestrand für Besucher sperren, wollen sie dann Ausweise kontrollieren oder dürfen Anwohner und „Einheimische“ auch nicht mehr …?

    Das wird tatsächlich immer verrückter. Was für ein Glück, dass wir den Forst direkt vor der Tür haben.

    Für Dich einen zauberhaften Abend.

    Herzlichst,
    das Licht

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    1. Was und ob etwas dahinter steckt, wissen nur Wenige. Ich gehöre leider nicht dazu. Wirtschaftlich gesehen wird am Ende wahrscheinlich der Rest-Knopf gedrückt oder wie beim Monopoly: „Zurück auf Null“. Alles Andere scheint mir wenig real. Also, gib Deine wahrscheinlich mühsam erarbeiteten „paar Kröten“ schnell noch für Dein Häuschen aus, bevor es vom Winde verweht. Liebe Grüße, Rainer

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    2. Hallo, was dahinter steckt, kann ich dir natürlich nicht sagen, aber ich lese schon lange bei einem Blogger von der Ostseeküste. Die brauchen gar keine Ausweise zu kontrollieren, da reicht eine Person am Parkplatz, die dann die fremden Kennzeichen sofort nach Hause schicken würde.
      Ich habe auch gegrübelt, warum in Berlin der Zoo, der Tierpark und das Aquarium geschlossen sind – bis auf letzteres alles große Parkanlagen. Aber es ist immer so, dass vor besonderen Attraktionen (meist Tierkinder) die Menschen wie eine dichte Traube davor stehen und kein Abstand eingehalten wird.
      Für heute Abend mache ich mir keinen Kopf mehr sondern gehe kurz nach Mitternacht – so ungefähr eine oder zwei Stunden danach – ins Bett.
      Und tschüss von mir

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      1. Man darf doch schon länger sein Kennzeichen „mitnehmen“, wie schon länger auch die Telefonnummer. So stimmt das Kennzeichen heute nicht unbedingt mit dem Wohnort überein.

        Herzlichst,
        das Licht

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      2. Hallihallo, das kann vielleicht oder sicher bei einzelnen Autos schon mal vorkommen, aber nicht, wenn der ganze Parkplatz mit fremden Nummern voll ist. So hat er es geschrieben. Ich bin wieder unterwegs, also tschüss

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  3. Ich verstehe Dich, es geht aber nicht nur um Touristen, die kommen jetzt bei uns auch nicht. Ohne zumindest basale Versorgung kommt heutzutage kein Tourist mehr. Wenn ich es richtig verstehe geht es aber vorrangig um die lokalen Eingeborenen und die Zugereisten, an denen man mal probieren will, was man den Leute so zumuten kann, ohne dass sie den Roten Hahn auf’s Dach setzen.

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    1. PS: Ich glaube, das was man bei Euch seit einigen Tagen durchzieht und immer weiter verschärft, geht auch nur im dünn besiedelten Meck-Pomm. Die Fischköppe haben schon immer einen stoischen Ruf.😂 Und wenn ich höre, dass der Einflüsterer der Kanzlerin der Herr Schellnhuber schon feucht davon träumt, ähnliche Maßnahmen anschließend „für’s Klima“ durchzuziehen, dann schwillt mir der Kamm. So ein Rasputin-Verschnitt hätte zu Zeiten des Zaren seinen Jussupov gefunden. Zum Glück ist der Zar schon lange Geschichte, sodass ihm keinerlei Gefahr droht.

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  4. Wie der „Huber“ zu so viel Einfluss kommt ist mir eh‘ ein Rätsel. Wohl als Quotenmann.. Ansonsten ist es hier noch erträglich. Bei weniger Einwohnern ist es auch leichter Abstand zu halten. Und es wird ja nicht für immer sein.☀️ Und auch unsere geplante Tour nach Frankfurt, zu einem 80sten, ist verschoben. Da hätten wir bei gutem Wetter sogar den Rennsteig eingeplant☀️Am 5. April hätte unsere bereits bezahlte Reise nach Danzig starten sollen.☀️ Also, so richtig gut finde ich die Situation auch nicht. Aber Watt mutt, dat mutt..,☺️

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