Alles Vertrauen oder was … ?

Das Attentat von Hanau

In Krisenzeiten ist gegenseitiges Vertrauen wichtig, im Kleinen, aber auch im Hinblick auf die, die gerade „das Sagen“ haben, also die Politik. Vertrauen bedingt gegenseitige Ehrlichkeit, wenngleich, es gibt auch Menschen die werden gern belogen und vertrauen trotzdem noch, das nennt man dann einfältig.

Wir erinnern uns wahrscheinlich alle noch an das furchtbare Attentat von Hanau. Am 19. Februar 2020 erschoss der Täter insgesamt 10 Menschen, bevor er sich selbst tötete. Ein furchtbares Ereignis, welches alle mittelbar und unmittelbar Betroffenen für lange Zeit prägen wird.

Noch unter dem Eindruck der Ermordung von Walter Lübcke durch einen Rechtsextremisten, waren Politik und Medien schnell dabei die Tat als „eindeutig rechtsextrem und rassistisch“ einzuordnen. Eine große Öffentlichkeit wurde organisiert, Demonstrationen, alles unter dem Aspekt: „Rechts und rassistisch“.

Stimmen, die in Kenntnis der bekannten schweren psychiatrischen Erkrankung des Täters, vor einer voreiligen rassistischen Einordnung warnten, wurden ignoriert oder medial niederkartätscht.

Es konnte nicht sein, was nicht sein durfte.

Jetzt liegt die forensisch-psychiatrische Einschätzung des furchtbare Ereignisses vor:

Der Text ist nicht frei verfügbar, deshalb nur ein kleiner Auszug:

„Er ist schuldunfähig, denn krankheitsbedingt muss er die Tat mit zwingender Notwendigkeit durchführen; der schizophrene Wahn lässt ihm keine Wahl. Die Willenssteuerung ist aufgehoben, die Konzepte, zu denen das wahnhafte Denken sich durcharbeitet, sind im strikten Sinn alternativlos, und die Unrechtseinsicht in Wahnwelten verloren gegangen.“ 

….. „dass man mit einer gewissen Wahrheitsunlust die schizophrene Erkrankung nicht als entscheidenden Hintergrund der Taten benennen mag, sondern glaubt, diese seien durch Rassismus hinreichend begründet“. 

Zu Prof. Kröber googelt ihr bitte selbst. Er ist in meinen Augen eine absolut integre Persönlicheit.

Keinesfalls will ich tatsächliche Rassisten und Extremisten in Schutz nehmen, unabhängig welcher Couleur sie sind.

Aber, Wahrheit muss Wahrheit bleiben, auch wenn das Gegenteil gut ins allgemeine Klischee passen würde. In diesem Fall genau trifft es nun nicht zu.

Die Richtigstellung ist in Anbetracht des „schuldunfähigen Täters“, aber und vor allem seiner Opfer nicht zu umgehen und notwendig.

Die öffentliche Korrektur würde Vertrauen schaffen und Vertrauen ist in der gegenwärtigen gesellschaftlichen Situation essentiell. Es zeigt von Größe einen Fehler einzugestehen.

10 Kommentare zu „Alles Vertrauen oder was … ?

  1. Eine Frage: War diese wahnhafte Schizophrenie schon vorher bekannt? War er als gemeingefährlich eingestuft oder nicht? Wenn ja, warum wurde er dann nicht so „betreut“, dass er keinen Schaden anrichten kann. – Wie kann ein psychisch Kranker an eine Waffe gelangen?
    Ich wünsche dir einen besseren Feierabend als mit solchen Gedanken.
    Lieben Gruß von mir

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  2. Ich will mich noch einmal einfach bei Dir bedanken für Deine unermüdliche Berichtserstattung hier in Deinem Blog und ich möchte gar nicht wissen, wie viel Du dafür tagtäglich liest. Es müssen ja Mengen sein!

    Wenn ich zwischen Mails lese, dass Du wieder etwas geschrieben hast, schaue ich sofort nach.

    Schön, dass es Dich (hier) gibt.

    Herzlichst,
    das Licht

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