Die Mistel der Gesellschaft …

Im Vorbeifahren fiel mir diese Mistel auf der Birke auf.

Misteln sind parasitisch lebende Gefäßpflanzenarten, die direkt an Sproßachsen ihrer Wirtspflanzen parasitieren.

Jeder von Euch kennt wahrscheinlich die kugelig wachsenden Pflanzen, die auf Laubholz, Nadelholz und Föhren wachsen oder hat sie zumindest schon gesehen. Auf unbelaubten Bäumen werden sie auf die Entfernung häufig mit Vogelnestern verwechselt.

Misteln, schön anzusehen, häufig auch auf alten Apfelbäumen, leben parasitisch auf dem Wirtsbaum, saugen ihn aus, nehmen ihm die Kraft. Wachsen sie ungestört sind absterbende Äste und Bäume, die ihnen in toto erliegen, die Folge.

Wenn man so will, ist die Mistel auf dem Foto der „Virus“ dieser sehr großen Birke.

*

Andere Parasiten machen mir viel mehr Streß als Misteln. Das sind zum Beispiel die Parasiten der Gesellschaft, die sich jetzt an der Corona-Bedrohung der Menschheit schamlos bereichern, etwa wenn sie irgendwo Atemmasken oder anderes Schutzmaterial „organisieren“ oder klauen und dann überteuert „auf dem freien Markt“ weiterverkaufen.

Eine Atemmaske kostet in „normalen Zeiten“ deutlich < 1 Euro, diese Parasiten bieten sie jetzt auf dem „freien Markt“ für 8 – 10 Euro das Stück an. Und in den Praxen und Kliniken infizieren sich unsere Mitarbeiter, weil unsere unfähige Politik nicht in der Lage und Willens ist, diesem kriminellen Treiben ein Ende zu bereiten. Oder, anderweitig genügend Schutzmaterialien für unsere Mitarbeiter zur Verfügung zu stellen.

Wie sagte doch Herr Spahn noch vor wenigen Wochen im Brustton tiefster Überzeugung: „Wir sind gut gerüstet.“ Auch ich Dämel habe ihm geglaubt.

Ich bin wahrlich kein Freund von Gewalt, aber gegen diese Gauner in praktischen Kriegszeiten hilft nur „standrechtliche“ staatliche Gewalt. Enteignen diese Leute und bestrafen mit allem, was das Gesetz hergibt. Und wenn das Gesetz zu weich ist, um Menschen vor dem vermeidbaren Tod im Beruf zu schützen, dann muss es eben strikt für diese Zeiten geändert werden. Es darf nicht sein, dass Profit über Menschenleben geht.

*

Ich mag keine gesellschaftlichen Misteln, jetzt noch weniger, als in „normalen“ Zeiten.

Sollte sich irgendwann der „gerechte Volkszorn“ solcher „Gewinnler“ annehmen, ich werde keinen Finger zu ihrer Verteidigung rühren.

3 Kommentare zu „Die Mistel der Gesellschaft …

  1. Es ist der gleiche Typus, der sich auch an der Flüchtlingswelle eine goldene Nase verdient. Abschaum. Beim Plündern gab es seinerzeit nur eine wirksame Methode um das zu verhindern. Die hat jeder kapiert

    Gefällt 2 Personen

  2. Hallo Rainer, ich mag diese Kugelnester in den Bäumen, auch wenn sie Parasiten sind. Aber offensichtlich kann sich der Baum mit ihnen anfreunden, denn er bleibt am Leben.
    Das, was du da an Spekulantentum schreibst – da könnte mir die Galle überlaufen und ich würde auch zu ganz rigiden Strafen greifen. – Irgendwelche Länder hacken Dieben die Hand ab – sehr eindringlich. – Die Gier scheint wirklich eine der ausgeprägtesten Todsünden zu sein.
    Gute Nacht!

    Gefällt 3 Personen

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