Es ist Zeit die Wechsler aus dem Tempel zu jagen
Ich gehöre als 70er zur Corona-Risiko-Gruppe. Ich weiss das, ich weiss, dass in meinem Job das Risiko nicht gerade klein ist mich zu infizieren, trotzdem arbeite ich weiter und wie es kommt, so kommt es.
Die Maßnahmen zur Unterbrechung der Infektionsketten sind vernünftig, sie verzögern die Ausbreitung der „Viecher“, aber der Virus wird so lange umgehen, bis territorial ein genügend hoher Durchseuchungsgrad erreicht ist. Ob uns das passt oder nicht, das ist geradezu gesetzmäßig.
Die hilflos anmutenden Aufrufe den sozialen Radius zu begrenzen sind vernünftig, verzögern sie doch die Verbreitung des Virus und die in den „Helferberufen“ tätigen, also wir, haben die Möglichkeit uns besser auf den Anstieg der Erkrankungsfälle einzurichten.
Wenn wir auf den Bildern aus Italien sehen wie ungeordnet auch jetzt noch viele Dinge dort ablaufen, tun mir die Betroffenen, aber auch die Kollegen leid.
Für Deutschland ist es jetzt an der Zeit zusätzliche Behandlungsplätze – am Besten außerhalb der normalen Krankenhausstrukturen – zu schaffen. Früher gab es in Deutschland Ost und Deutschland West sogenannte „Reservelazarett-Kapazitäten“, irgendwo eingemottet, die in solchen Fällen, binnen Stunden „entfaltet“ wurden und zigtausende Patienten hätten aufnehmen können. Aus „Kostengründen“ haben politische Traumtänzer diese Strukturen in den 90ern entgegen der Warnung der „Katastrophenspezialisten“ geschliffen. Heute müsste man diese Entscheidungsträger dafür teeren und federn.
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Die Kanzlerin hat Solidarität eingefordert, das ist zuerst einmal vernünftig.
Aber ihr Staatsfunk verbreitet ganz andere Signale:

Die, die sonst jeden Schmetterling und jeden Regenwurm – zu Recht – als schützenswert betrachten, lassen alle Hüllen fallen, sobald sie das Gefühl haben, es geht „ans Eigene“. Dabei ist das Eigene, für diese Generationen, das Anvertraute, das Geschenkte, das Übernommene, das Ererbte. Und zwar von der Generation, der sie nun schier Corona und den Tod an den Hals wünschen.
Ich weiss sehr wohl, dass es einzelne Idioten sind, die so etwas laut von sich geben. Aber, sie dürfen auf öffentlich-rechtlichen Kanälen ihre vergiftete Saat ausbringen und … kaum jemand aus den jungen Generationen protestiert hörbar dagegen. Ginge es gegen rechts oder links, ginge es gegen Islamisten und ähnliche Kräfte, wären die Plakate schon lange gemalt und würden die Fahnen auf den Strassen – oder jetzt besser virtuell im Netz – heftigst geschwenkt.
Für die Alten findet es nicht statt.
Ich bin 70, habe in meinem Leben viel erleben dürfen, positives und negatives, alles war wichtig. Ich bin dankbar, dass es mir so geht, wie es mir geht, nicht wenige meiner früheren Mitschüler und Mitstudenten haben ihre „Löffel schon abgeben müssen“, während ich noch ganz gut mittun und mich einbringen kann. Dies empfinde ich als ein riesenhaftes Geschenk.
Falls mich Corona erwischt, c’est la vie, dann ist es so. Und wenn es dafür einen unserer Kinder und Enkel nicht trifft, dann ist dies wiederum ein Geschenk.
Aber ich wehre mich dagegen, dass der ÖR weiter ungeahndet diese Ausgrenzung betreiben darf.
Und liebe WELT: Dies ist keine „makabre Satire“.
Ich bringe es auf den Punkt, auch wenn ich es nicht gern tue: Die gleichen Leute, die meinetwegen für jedes Kopftuch kämpfen, finden nichts dabei, es als „gerecht“ zu deklarieren, wenn die Alten Menschen dieser Gesellschaft durch einen Virus sterben werden.
Satire? Nein! – Verdammt, es ist inhuman!
Oma Anna selig hätte früher gesagt: „Schämt Euch.“ – Und wir hätten uns geschämt.
Heute wird das nicht passieren, da bin ich mir sicher.
Euch allen ein coronafreies WE.
Indem WELT überhaupt das Gestammel eines Idioten veröffentlicht, macht sie doch kostenlose Werbung für Randgruppen unserer Gesellschaft. Die „Oma* hat ein geltungssüchtiger Chorleiter einstudiert und der Sender hat nichts dagegen unternommen. Hier jetzt eine Veröffentlichung für die sich einst ein seriöser Verleger geschämt, bezw. gar nicht publiziert hätte. Der Run nach Quoten, bezw. Auflage, hat die Medien radikalisiert.. Früher lachte man über Narren und heute hofiert man sie..
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Es gibt da was:
https://maoistdazibao.wordpress.com/2020/03/14/wissenschaft-und-forschung-statt-corona-hysterie/
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Interferon gegen Viren einzusetzen ist erstmal keine schlechte Idee. Leider habe ich (noch) keine validen Daten zu Corona gefunden.
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Jedes Mal, wenn ich in meinen Mails die Nachricht erhalte, im Blog „Tagtägliches“ wurde wieder etwas gepostet, freue ich mich. Der Schreibstil liest sich leicht und der Inhalt regt zum Denken an und bestätigt mich oft in meiner Meinung. Danke dafür.
Es ist so leicht, mit dem Finger auf andere zu zeigen. Was die Fingerzeigenden dabei gern vergessen: mit den drei anderen Fingern zeigen sie auf sich selbst.
Und es gibt auch diesen schönen Spruch:
>> Das, was Paul über den Peter sagt, sagt mehr über den Paul aus, als über den Peter. <> Das was man sät, das erntet man auch. <<
Liebe Grüße
das Licht
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Danke für Deinen netten Kommentar, lg. R.
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Gern geschehen.
Bei der Übertragung ist allerdings ein Satz verloren gegangen. Zwischen …Peter<>Das, was man sät… stand noch der Satz
Und gemäß den universellen Gesetzen…
Das ist nicht das erste Mal, dass mir das passiert ist – und leider kann ich meinen Kommentar nicht nachträglich korrigieren … oder ich weiß einfach nicht wie und wo…
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Ehrlich? Ich weiss es auch nicht. Alles ist gut und ich habe mich sehr gefreut. Lg. R
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Bezeichnend war auch schon das Schmählied vom WDR Kinderchor „Meine Oma ist ’ne alte Umweltsau“. … Den älteren Menschen fehlt die schützende Lobby.
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P.S.:
Du hattest erwähnt, dass du früher leistungssportmäßig viel gelaufen bist. Hättest du Lust, darüber etwas zu schreiben, z.B, wie du dazu gekommen bist, was du genau gemacht hast und was dir daran Spaß gemacht hat?
Und was mich besonders interessieren würde: War dir beim Laufen der ganzen km nie langweilig?
(Neben der Sache mit der Kondition finde ich die Langeweile beim Laufen nämlich echt schwierig; man läuft ja quasi „nur“ und hat sonst nichts zu tun. Querfeldein kann man wenigstens noch über Hindernisse springen und hat mehr Abwechslung auf der Strecke, aber auf den richtigen Laufstrecken im Stadion geht es ja nur im Kreis, ohne Überraschungen/Abwechslung auf der Bahn.)
Viele Grüße und ein schönes Osterwochenende! … Und noch viele Fahrradausflüge mit dem Enkel. 🙂
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